Planen Sie doch einfach mal Ihre Trauerfeier - zu Lebzeiten!

Einleitung: Warum jetzt schon ans Ende denken?

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich bei einer Tasse Kaffee, blättern durch Ihre Lieblingsplaylist und überlegen: Wie würde ich eigentlich gerne in Erinnerung bleiben? Klingt ungewöhnlich? Vielleicht. Aber warum eigentlich?

Als Trauredner, Moderator und Eventplaner habe ich auch Abschiedsfeiern begleitet, manche klassisch, manche unkonventionell, aber immer persönlich. Und wissen Sie was? Die schönsten Feiern sind die, die die Menschen selbst mitgestalten haben. Weil sie genau seinen Charakter, seinen Humor und seine Lebenseinstellung widerspiegelten.

Also: Warum warten, bis andere ratlos vor einer Playlist oder einer Blumenauswahl stehen? Planen Sie Ihre Trauerfeier doch einfach selbst, zu Lebzeiten! Und ja, das darf auch witzig sein.


1. Die Musik: Ihr persönlicher Soundtrack

Ob Klassik, Rock oder ein selbst gesungenes Schlaflied, Ihre Trauerfeier sollte klingen wie Sie. Ein Metall Fan wird natürlich gerne mit Highway to Hell verabschiedet (da hat die Familie noch lange Spaß dran). Und eine leidenschaftliche Tangotänzerin wird sicher gerne zu Por una Cabeza hinausgetragen. Nur denken Sie daran: Niemand kann Ihnen in den Kopf schauen, schon gar nicht, wenn Sie tot sind. Und keiner wird sich das trauen. Sie müssen das festlegen und damit Ihren Nachkommen die Scham nehmen. "Er hat es so verfügt. Das respektieren wir." ist der beste Satz, alles möglich zu machen.

Mein Tipp: Erstellen Sie eine Playlist mit Liedern, die Sie lieben. Und scheuen Sie sich nicht vor Überraschungen. Vielleicht möchten Sie ja, dass alle zum Schluss Always Look on the Bright Side of Life mitsingen?

2. Die Location: Wo darf's denn sein?

Die Friedhofskapelle ist nicht Ihr Ding? Kein Problem! Wie wäre es mit einer Feier im Garten, im Lieblingsrestaurant oder sogar am Strand? Machen Sie Trauerfeiern im Wald, auf einem Boot oder in einem Fußballstadion.Hauptsache, es fühlt sich richtig an.

Mein Tipp: Wenn Sie ein besonderes Fleckchen Erde lieben, notieren Sie es. Ihre Angehörigen werden dankbar sein, nicht raten zu müssen.

3. Die Rede: Wer soll was sagen?

Nichts ist schlimmer als eine steife, generische Trauerrede. Und dieses Kirchengedudel. Ganz ehrlich? Da sind Menschen 90 Jahre Mitglied einer Gemeinde, zahlen Kirchensteuer, und am Ende sagt der Herr Pfarrer ein paar Zeilen zur Lesung des Tages. Grauenhaft!
Als Trauerredner und als Trauredner liebe ich es, wenn ich Geschichten erzählen darf, die den Menschen wirklich zeigen. Vielleicht möchten Sie selbst ein paar Worte hinterlassen? Ein Brief, ein Video oder sogar eine vorab aufgenommene Rede?
Stan Laurel hat immer gesagt: "Wer auf meiner Beerdigung weint, mit dem rede ich kein Wort mehr!" - besser kann man doch nicht in Erinnerung bleiben.

Mein Tipp: Überlegen Sie, wer Sie am besten kennt und was Sie gerne sagen möchten. Vielleicht sogar mit einer Prise Galgenhumor? Oder noch besser: Buchen Sie einen Trauerredner.

4. Die Details: Von Blumen bis Buffet

Sollen es weiße Rosen sein oder bunte Wildblumen? Soll es nach der Feier Kaffee und Kuchen geben oder Whisky und Burger? Es gibt Beerdigung, bei der ausschließlich das Lieblingsessen des Verstorbenen serviert wurde, Currywurst mit Pommes zum Beispiel. Die Stimmung wird durch so eine Aiton so herzlich, dass es fast wie ein Fest aussieht.

Mein Tipp: Schreiben Sie auf, was Ihnen wichtig ist. Sogar Kleinigkeiten wie Bitte keine traurige Kleidung oder Spielt mein Lieblingslied, wenn der Sarg rausgetragen wird können den Unterschied machen.

5. Der Humor: Darf man lachen?

Aber natürlich! Trauer und Humor schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Die besten Abschiede sind die, bei denen durch die Tränen gelacht wird. Wenn Reden gehalten werden, in denen Anekdoten erzählt wurden, die so komisch waren, dass selbst der Pfarrer schmunzeln muß. Also bitte: Denken Sie darüber nach, in welcher Trauerfeier Sie selbst gerne als Gast dabei wären und hören Sie auf darüber nachzudenken, was man darf und was nicht. Wenn Sie tot sind, können Sie sich alles erlauben. Und glauben Sie mir: Ihre Nachkommen und Trauergäste werden Ihre Ideen zu schätzen wissen und fühlen sich entlastet.

Mein Tipp: Wenn Sie selbst gerne Witze machen, warum nicht einen letzten Gag einbauen? Etwa: Ich wollte eigentlich unsterblich werden. Hat nicht geklappt. Mist!


6. Das Beste daran? Sie erleben es jetzt schon mit!

Und hier kommt das Besondere: Ich plane mit Ihnen gemeinsam Ihre Zeremonie. Ja, genau, wir setzen uns zusammen, trinken einen Kaffee (oder etwas Stärkeres) und entwerfen eine Feier, die perfekt zu Ihnen passt. Das Ganze hinterlegen wir dann bei Ihrem Bestatter, sodass alles genau nach Ihren Wünschen abläuft.

Und falls ich, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr da sein sollte? Keine Sorge! Ihr Bestatter gibt die Pläne einfach an einen anderen Trauerredner weiter. So bekommen Sie garantiert die Abschiedsfeier, bei der Sie sich eigentlich selbst gerne als Gast gesehen hätten.

Das Beste daran? Sie können heute schon dabei sein, mitreden, mitgestalten und sich freuen, dass alles genau so wird, wie Sie es möchten. Wie oft hat man schon die Chance, seine eigene Trauerfeier zu erleben, ohne dabei sterben zu müssen?


Fazit: Ihr Abschied, Ihre Regeln und Sie haben die Kontrolle!

Eine Trauerfeier zu planen, ist kein makaberes Gedankenspiel, sondern ein Geschenk an Ihre Lieben und an sich selbst. Sie entscheiden, wie Sie in Erinnerung bleiben möchten: mit Stil, mit Humor, mit Herz.

Und wer weiß? Vielleicht nehmen Sie nach dem Lesen dieses Artikels tatsächlich Kontakt zu mir auf, und wir entwerfen gemeinsam Ihre perfekte Zeremonie. Oder Sie schieben es auf, aber bitte nicht zu lange. Wie ein weiser Mann einmal sagte: Das Leben ist zu kurz, um sich über die Playlist für die eigene Beerdigung keine Gedanken zu machen.


Ich würde mich freuen, Sie irgendwann einmal, möglichst weit in der Zukunft, mit einer wunderbaren Feier zu begleiten. Bis dahin: Genießen Sie das Leben. Und planen Sie ruhig schon mal vor.


PS: Falls Sie jetzt denken Das ist ja alles ganz nett, aber ich lebe doch noch!, genau darum geht's. Und hey: Wenn wir heute planen, können Sie sich zurücklehnen und wissen, dass alles geregelt ist. Das ist doch was!

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